Grosser Kuba Nostalgie-Express
Die letzte Eisenbahn in der Karibik - trotz Dauerkrise immer noch in Betrieb...eine wahre Erlebnisreise für Liebhaber und die, die es noch werden wollen.
Eisenbahnfahren in Kuba ist eines der letzten nostalgischen Soft-Abenteuer...
Überblick
Erlebnisreise "Grosser Kuba Nostalgie-Express"
Mit der neuen Saison haben wir unser Kuba-Bahnprogramm nochmal mit besonderen Höhepunkten versehen. Damit möchten wir dieses einmalige Erlebnis, mit der Kubanischen Eisenbahn zu reisen, unseren Kunden besonders empfehlen, bevor die Bahn in Kuba möglicherweise in der Zukunft nicht mehr für Bahnreisen vorhanden ist.
Wer gerne noch die Kubanische Eisenbahn im alten Nostalgiestil erleben will, sollte jetzt diese einzigartige Chance nutzen und auf Kuba mit der Bahn fahren. Mit unseren befreundeten Kubanischen Bahnhofvorstehern haben wir für unsere Gäste die schönsten noch befahrbaren Bahnstrecken ausgesucht und in unser neues Bahnprogramm integriert. Unsere neuen Bahnprogramme sind nun auch mehr auf den Westen und das Zentrum von Kuba beschränkt, da wir hier auch alternative Bahnfahrten kurzfristig realisieren können, falls mal ein Zug wegen technischer Probleme ausfällt.
Bus fährt immer mit
Zu allen Zeiten der Rundreise steht der Bus der Gruppe zur Verfügung. Das gilt auch und vor allem für die Bahnfahrten. Das Gepäck bleibt immer im Bus.
Das heißt Gäste, welche die eingeplanten Bahnfahrten und Fahrten mit privaten Transportmitteln nicht mitmachen möchten, können mit dem Gruppenbus, in dem auch während der gesamten Reise die Koffer befördert werden, die Reise fortsetzen. Der Bus fährt dieselbe Strecke wie der Zug. Bei kurzfristigen Zugausfällen oder sehr großen Zugverspätungen wird die Reise im Gruppenbus fortgesetzt und an einem anderen Ort eine Ersatzbahnfahrt organisiert. Auf Grund von Ersatzteil- und Treibstoffmangel bedingt durch die bekannten wirtschaftlichen Schwierigkeiten auf Kuba, kann es bei den Bahnfahrten zu Verspätungen oder Ausfällen kommen. Wir sind bemüht, das Abenteuer Bahnfahren auf Kuba trotz der Schwierigkeiten wahr werden zu lassen. So lange das noch möglich ist! Wir müssen aber auf die besonderen landesüblichen Umstände auf Kuba hinweisen und vom Gast Geduld und Verständnis auf seiner Kubareise erwarten können. Sonst ist dieses Abenteuer in Form einer Pauschalreise nicht möglich. Bahnfahren auf eigene Faust ist in Kuba so gut wie unmöglich. Aber die Mühe lohnt sich. Keiner weiß ja, wie lange die letzte karibische Bahn noch bestehen wird. Sollte es den Kubanern einst gestattet werden, eigene motorisierte Transportmittel zu kaufen, ist es durchaus vorstellbar, dass der Bahnbetrieb auch in Kuba eingestellt wird.
Reiseroute und Verpflegung:
Abkürzungen zur Verpflegungsart:
(--) ohne Verpflegung; (F) = Frühstück; (M) = Mittagessen; (A) = Abendessen;
Reiseroute und Verpflegung :
01. Tag Mittwoch: Anreise nach Havanna (--)
02. Tag Donnerstag: Havanna (F)
03. Tag Freitag: Havanna-Mariel-Havanna (1xZugfahrt) (F)
04. Tag Samstag: Havanna–Hershey-Havanna (1xZugfahrt) (F)
05. Tag Sonntag: Havanna–Pinar d. Rio - Viñales (1xZugfahrt) (FM)
06. Tag Montag: Viñales - Havanna (F)
07. Tag Dienstag: Havanna-Cienfuegos-Sto Domingo-Cienfuegos (1xZugfahrt) (F)
08. Tag Mittwoch: Cienfuegos-Trinidad (F)
09. Tag Donnerstag: Trinidad - Tunas de Zaza - Santa Clara (1xZugfahrt) (FMA)
10. Tag Freitag: Santa Clara - Remedios (F)
11. Tag Samstag: Remedios - Varadero - Havanna (1xZugfahrt-Dampfbahn) (F)
Reisedetails
01. Tag Mittwoch: Anreise nach Havanna
Meet&Greet: Empfang am Flughafen Havanna oder am Flughafen Varadero durch einen unserer Mitarbeiter.
Transfer zu Ihrer ersten Unterkunft (ohne Reiseleitung) vom
- Flughafen Havanna
- Flughafen Varadero
Rest des Abends frei zur eigenen Gestaltung. Abendessen ist auf eigene Initiative.
Übernachtung in Casa Particular mit Frühstück
02. Tag Donnerstag: Havanna
Frühstück in Ihrer Unterkunft.
09h00 Informationsgespräch der Rundreisegruppe mit dem kubanischen deutschsprachigen Rundreiseleiter.
Havanna ist KM NULL für alle Straßen und Bahnlinien. Für die Kubaner ist Havanna Anfang und Ende aller Dinge. Alle Kubaner wollen in der einzigen Weltstadt Kubas leben.
Jeder, der in Havanna lebt, hat Familie in der „provincia“ und jede Familie in der „provincia“ hat zumindest 1 Verwandten in Havanna. Kubaner machen deshalb viele Familienreisen von West nach Ost und umgekehrt.
Transport ist das größte Problem in Kuba. Private Autos gibt es kaum, und wenn dann sind sie meist mehr als 55 Jahre alt und sind Weltmeister im Benzin Verbrauch. Linienbusse sind selten und verhältnismäßig teuer. Einen der wenigen Inlandflüge kann sich ein Kubaner für private Reisen nicht leisten.
Die Eisenbahn ist daher heute das angesagte Massentransportmittel in Kuba.
Kuba baute 1837 als 6tes Land der Welt und als erste Kolonie in der neuen Welt eine Bahn von Havanna nach Bajekal und Guineas für den Transport von Zucker zum Hafen.
Kuba war einer der ersten Eisenbahn Pioniere und zählte damals zu den modernsten Ländern.
Mit der Bahn kam die Industrialisierung, wirtschaftliche Entwicklung aber auch Armut und Ausbeutung nach Kuba. Die USA und andere Großmächte sowie später die UDSSR bekamen Appetit auf die Insel und mischten sich in die Politik.
Havanna kennenlernen ist das Tagesziel heute.
Die Hälfte aller Fahrzeuge Kubas befindet sich in der Hauptstadt und Umgebung:
10h00 Transfer zum „Parque Lenin“ zum „Lokschuppen“ der Dampfbahn des Parks.
10h45 Besichtigung des Lokschuppens im Parque Lenin
11h30 Transfer zum Hauptbahnhof „Estacion Central“
12h00 Besuch des Parks „Avenida Belgica Esquina Arsenal“ mit einigen ausgedienten Dampflokomotiven, die viele Jahre Zuckerrohr transportiert haben.
Ein Mitarbeiter der kubanischen Bahn erzählt hier einiges zur Geschichte und zur
Organisation der „UFC - Union de Ferrocarril de Cuba“
13h00 Transfer zum Kunsthandwerkmarkt „San Jose“
13h30 Freizeit im großen Kunsthandwerkmarkt „San Jose“ am Hafen.
Mittagessen hier auf eigene Kosten und Initiative.
15h00 Zu Fuß geht es weiter zur Plaza Vieja in der Altstadt, wo alle umringenden historischen Gebäude sehr schön restauriert wurden. Von dort geht es quer durch die Altstadt bis zur Plaza de Armas mit dem ehemaligen Sitz der spanischen Vizekönige. Weiter geht es zum Kathedralen Platz mit der ehemals wichtigsten Kirche der Kolonie.
Fotostopp: Unterwegs sehen sie in einer Seitenstraße abgestellt den antiken Reise Waggon, den die Präsidenten Kubas zu Beginn des 20ten Jahrhunderts benutzten. (Baujahr 1910, nur von außen zu sehen)
Fotostopp: bei der Lieblingsbar Hemingways „Bodeguita del medio“ wo er seinen Mojito bestellte.
17h00 Fahrt mit amerikanischen Oldtimern der 50er und 40er Jahre
Per Oldtimer fahren Sie über die berühmte Uferpromenade Malecon und durch das Villenviertel
Vedado bis zum Revolutionsplatz.
17h30 Fotostopp auf dem Revolutionsplatz.
17h45 Weiter geht es zum Botschafter Viertel Miramar und über die 5ta Avenida zum Hotel.
18h00 Ankunft in Casa Particular
Übernachtung in Havanna in Casa Particular mit Frühstück
03. Tag Freitag: Havanna – Guanajay- Artemisa – Mariel - Havanna (F)
Frühstück in Ihrer Unterkunft.
Mariel ist bis vor kurzem ein verschlafenes Dorf gewesen. Heute entwickelt es sich zur industrialisierten Kleinstadt mit Tausenden neuen Arbeitsplätzen. Der Freihafen Mariel ist eines der größten Projekte in der Karibik auf nur 90 Meilen Distanz von Key West in den USA. Kuba hofft, dass der Hafen die Ökonomie Kubas zu verbessern hilft. Die Initiativen und der Staatsbesuch des Präsidenten Obama kamen zur rechten Zeit, zumindest für dieses kubanische Megaprojekt.
Der alte Hafen von Havanna soll zukünftig komplett gereinigt und nur noch für Kreuzfahrt Schiffe genutzt werden. 2015 hat Kuba eine ganz neue Bahnlinie zwischen Havanna und Mariel eingeweiht. Da außer in Japan im Rest der Welt kaum mehr neue Eisenbahnen gebaut werden, ist dies vielleicht die jüngste Bahnlinie der Welt.
Artemisa wurde im Jahr 1818 von mehreren Familien aus Havanna gegründet, die ihre Häuser durch einen Brand verloren hatten. Mit der Produktion von Kaffee, Tabak und Zuckerrohr und durch den Bau neuer Straßen sowie durch den Bau von Eisenbahnstrecken, konnte sich die kleine Stadt während des 19.Jahrhunderts gut entwickeln. Durch ein Ereignis während des Unabhängigkeitskampfes wurde die Stadt berühmt. Die spanische Kolonial-Armee hatte Angst, dass der siegreiche General der Freiheitskämpfer Antonio Maceo mit seinen Truppen von Osten kommend bis zum Cabo de San Antonio an der West-Spitze der Insel vorstoßen könnte. Deshalb bauten sie eine 32km lange Mauer genannt „La Trocha“ von Mariel an der Nordküste bis Majana an der Südküste in der Nähe der Stadt Artemisa. Anotonio Maceo wusste die Mauer zu umgehen und gelang in den Westen. 1896 wussten die Spanier, daβ Maceo auf jeden Fall zurückkehren muβte. Sie verstärkten daher die Mauer. Aber das nächste Mal umging Antonio Maceo die Mauer mit ein paar Männern, indem er per Boot die Bucht ‘’El Mariel`` überquerte. Er hat damit die Spanier lächerlich gemacht, was die Kubaner bis heute nicht vergessen haben. Ein Rest dieser Mauer ist auf dem Wege von Guanajay nach Artemisa zu sehen und ist heute ein Denkmal zur Erinnerung und den Unabhängigkeitskampf Kubas.
Kaffeeplantage Angerona
Die Plantage wurde 1813 gegründet und nach der rӧmischen Gӧttin der Fruchtbarkeit benannt. Sie befindet sich im Norden der Stadt Artemisa und war die wichtigste Plantage der Region und die zweitgrößte des Landes während des 19.Jahrhundert. Angerona ist ein ausgezeichnetes Beispiel der neo-klassischen kolonialen Architektur dieser Zeit, welches vom deutschen Architekten Cornelio Sauchay gebaut wurde.
07h30 früher Transfer zum Bahnhof Tulipanes, in der Nähe der Plaza de la Revolucion
08h50 Mitfahrt im Zug von Havanna nach Guanajay (oder vergleichbar)
10h00 Nach Ankunft in Guanajay geht es mit dem Autobus auf der Hauptstraße „Carretera Central“ nach Artemisa.
- Unterwegs Besichtigung des Monuments „La Trocha“ (siehe Text Artemisa)
11h00 Freizeit im Zentrum Artemisa zum Mittagessen (auf eigene Rechnung)
12h30 Weiterfahrt Richtung Mariel
- Unterwegs Besichtigung der Kaffeeplantage Angerona
14h30 Rundgang und Rundfahrt per Fahrradrikscha „bicitaxi” (ca 30 Min.) in der Ortschaft Mariel.
16h00 Rückfahrt nach Havanna
18h00 Ankunft im Casa Particular
Übernachtung in Havanna in Casa Particular mit Frühstück.
04. Tag Samstag: Havanna - Hershey Schokoladenbahn - Havanna (F)
Frühstück in Ihrer Unterkunft.
Hershey-Bahn, offiziell Ferrocarril de Norte, wird die einzige elektrifizierte Bahnlinie Kubas genannt.
Hershey ist der größte Schokoladenhersteller der Welt. Schokolade besteht zum größten Teil aus Zucker. Nach der Unabhängigkeit Ende des 19ten Jahrhunderts öffnete sich Kuba für ausländisches Investment. Zahlreiche US Firmen nutzten die Chance und kauften oder gründeten neue Unternehmen in Kuba.
Hershey kaufte Anfang der 20er Jahre große Ländereien zwischen den an der Nordküste Kubas und in unmittelbarer Nähe der Küste der USA gelegenen Hafenstädte Havanna und Matanzas und baute 7 große Zuckerfabriken.
Eisenbahnen wurden seit 1837 genutzt, um das Zuckerrohr zur Fabrik und den Zucker zum Hafen zu transportieren. Alle Zuckerfabriken legten dafür eigene Bahnlinien mit unterschiedlichen Spurweiten an.
Deshalb gibt es noch heute Tausende Km Schiene in Kuba, obwohl die meisten Zuckerfabriken still gelegt wurden.
Dampfloks waren in der Regel die neuen Arbeitspferde. Sie kamen aus Deutschland, den USA und später aus der UDSSR.
Hershey entschied sich als erster und einziger für eine elektrische Bahn und importierte sie (schon 1920 als gebraucht!!) aus den USA. Der Strom wurde mit großen Dampfmaschinen und später mit Dieselmotoren in der größten Hershey Zuckerfabrik produziert.
Hershey heißt auch das Dorf, welches um die größte Hershey Fabrik unweit der Nordküste um die Fabrik herum als moderne Arbeitersiedlung gebaut wurde. Hershey liegt auf 45 Km Abstand genau in der Mitte zwischen Havanna und Matanzas.
Die kubanische Regierung verpflichtete Hershey, nicht nur Zuckerbahnschienen anzulegen, sondern Havanna und Matanzas und einige Orte im Inland wie z.B. die Städtchen, Jaruco, Guanabo und Santa Cruz del Norte mit einer Bahnlinie zu verbinden und Personen Transport zu ermöglichen. So entstand die Hershey Schokoladen Bahn, die half, das ganze Gebiet zu erschließen und zu entwickeln.
Diese Hershey Bahn wollen wir heute kennen lernen.
- In Alt Havanna Besuch des "Rum Museums" mit Rum Probe
- Morgens geht es per Bus zum Cristo von Havanna mit fantastischer Aussicht über die Hafenbucht und die Altstadt
- Dann geht es weiter zur Ortschaft San Franzisco de Paula, wo sich das Landhaus von Hemingway, heute Museum, befindet
- Besuch des Hemingway Museums
- Anschließend geht es weiter Richtung Matanzas zur Ortschaft Hershey, benannt nach dem US Schokoladenhersteller, der hier in den 20er Jahren eine seiner Zuckerfabriken baute.
- anschließend Mittagessen in den „Jardines de Hershey“ (Gärten von Hershey), wo bis zur Revolution die Manager der Fabrik unter tropischen Bäumen Feste feierten.
- Die Ortschaft Hershey ist für die Arbeiter und Manager der Zucker Mühle um die Fabrik Hershey herum gebaut. Die Fabrik ist stillgelegt. Die Elektrobahn, die Havanna mit Hershey und Matanzas sowie die Ortschaft Jaruco im Inland verbindet, wurde ebenfalls von Hershey in den 20er Jahren angelegt.
- Mit der elektrischen Hershey Bahn „Schokoladenbahn“ fahren wir durch eine hügelige Landschaft von Hershey bis nach Jaruco und nach kurzem Aufenthalt wieder zurück nach Hershey. (oder vergleichbar)
- Rückfahrt nach Havanna,
Abendessen auf eigene Kosten.
Übernachtung in Havanna in Casa Particular mit Frühstück
05.Tag Sonntag: Havanna – Pinar del Rio - Viñales (F,M)
Frühstück in Ihrer Unterkunft.
Pinar del Rio, ca. 160 Km im Westen von Havanna, ist die Hauptstadt der westlichsten Provinz. Hier wächst der beste Tabak der Welt ,mit dem die berühmten Havanna „Habanos“ Zigarren hergestellt werden. Eine Bahnlinie verbindet Havanna mit der Tabak Stadt Pinar del Rio und geht weiter nach Westen bis zur Stadt Guane. Die hier verkehrenden Züge befördern Arbeiter und Bauern und auch Familien auf Besuch in Havanna oder Pinar del Rio.Sie halten an jeder kleinen Station und werden deshalb „Lechero“ Milchmann genannt.
Finca La Guabina ist eine exklusive Pferdefarm, die nur 15 km von der Stadt Pinar del Río entfernt ist. Sie ist von einer schönen Landschaft mit Bergen, Tälern und einer Lagune umgeben. Der Ort ist nach einem lokalen Fisch benannt worden, der den Fluss und die angrenzenden Seen bewohnt.
Das alte Bauernhaus aus dem frühen zwanzigsten Jahrhundert ist der geeignete Ort, um Wandern, Reiten, Kutschfahrten und Paddeln auf der Lagune zu betreiben. Sie können auch das Rodeo genießen, das von den besten Cowboys der Region geboten wird.
Das Mittagessen wird im Ranchón des Guts gereicht - einem typischen kubanischen rustikalen Bau zum Essen im Freien. La Guabina gehörte ursprünglich einer spanischen Familie und überging später an die einheimische Familie Ferros, die den Ort erhielten und weiter betrieben.
La Guabina ist darüber hinaus auch eine in Betrieb befindliche Rinderfarm und ein Bauernhof, der rund 1000 Hektar Fläche umfasst. Die wichtigste und symbolträchtigste Wirtschaftstätigkeit ist jedoch die Zucht von Pferden wie Pinto Cubano und Appaloosa.
Heute wollen wir Pinar del Rio und Viñales kennen lernen.
09h00 Wir fahren mit dem Bus nach Pinar del Rio
10h30 Stadtrundgang in Pinar Del Rio
11:00 Fahrt nach La Guabina Farm . Mittagessen vor Ort inklusive. Fakultative : Pferde Reiten, Boot Fahrt
- Am Nachmittags Bahnfahrt ( Tren Lechero – Richtung Los Palacios ) nach Viñales
Freizeit in Viñales
Übernachtung in Casas Particulares in Vinales mit Frühstück
06. Tag Montag: Vinales – Havanna (F)
Frühstück in Ihrer Unterkunft.
Viñales liegt in der Pinar del Rio Provinz etwa 25Km im Norden der Provinzhauptstadt. Das Viñalestal ist berühmt, nicht nur wegen seiner Tabakfelder, sondern auch durch seine unvergessliche romantische Landschaft. Die ganze Insel Kuba ist ein Karst Rücken mit unzähligen Tropfstein Höhlen, Grotten und unterirdischen Flüssen. Die Mogotes genannten tropisch bewachsenen und das Landschaftsbild beherrschenden Hügel in der Region Viñales, sind die Reste von Seitenwänden riesiger eingestürzter Grotten. Dazwischen liegen die grünen Tabakfelder mit roter Erde. Eine unvergessliche Landschaft, die es so nur noch in Malaysia und China gibt.
09h00 Besuch des Viñalestals
- Besuch eines Tabakfarmers mit Demonstration eines Zigarrendrehers und einem Tabak Trockenschuppen
- Besuch des Mural de La Prehistoria mit modernen Felsmalereinen
- Besuch des „Mirador de Los Jazmines“ mit Aussicht ins Viñalestal
Weiterfahrt nach Havanna
Übernachtung in Havanna in Casa Particular mit Frühstück
07. Tag Dienstag: Havanna – Cienfuegos - Santo Domingo - Cienfuegos (F)
Frühstück in Ihrer Unterkunft.
Jaguey Grande liegt am Eingang zu Zapata Peninsula, Guama, Playa Larga, der Schweinebucht und Playa Giron. 2007 war der 150. Gründungsgeburtstag der Stadt Jaguey Grande.
In der Nachbarschaft von Jaguey Grande ist eine große Zuckerfabrik ( Central Australia) . Von hier aus hat Fidel Castro die Kontrolle über den Gegenangriff gegen die Invasion auf die Schweinebucht (Bahia de Cochinos) übernommen. Die Landebahn in Jaguey Grande wurde beschlagnahmt, aber als die erste B-26 Invasion landen wollte, ist sie auf Sandkämme getroffen, die auf die Piste waren und zerschmettert. Fallschirmjäger, die über der Insel abgesprungen sind, wurden vernichtend geschlagen und die Invasion vom Strand hat nie Jaguey Grande erreicht. Es gibt in der Zuckerfabrik ein kleines Fidel Castro Museum und in Havanna vor dem Museo de la Revolucion ist der Sau-100-Panzer, den Fidel Castro bei der Invasion benutzt hat.
Cienfuegos ist an der Südküste im Zentrum der Insel der größte Hafen. Die Stadt wurde zu Beginn des 19ten Jahrhunderts mit sehr hübscher Architektur und im Schachbrettmuster von französischen Architekten als Zucker Ausfuhrhafen angelegt. Die auffallend saubere Stadt liegt in einer großen geschützten Bucht.
Eine Eisenbahnlinie verbindet die Hafenstadt Cienfuegos mit Santa Clara und der zentralen Hauptbahnlinie und mit einigen kleinen Städten in der Umgebung verbunden.
Santo Domingo ist eine der Städte unweit von Cienfuegos, wo viele Menschen wohnen, die in der Hafenstadt Cienfuegos oder in der Öl Raffinerie in Cienfuegos arbeiten.
Auf dem Zug, der die Arbeiter von Cienfuegos nach Hause bringt, wollen wir heute mitfahren.
- Per Bus geht es von Havanna über Zapata Halbinsel nach Osten zur Hafenstadt Cienfuegos
- Unterwegs kleine Stopp in Central Australia in Jagüey Grande
- Nachmittags geht es zum Bahnhof von Cienfuegos (oder vergleichbar)
- Mitfahrt mit einem Zug in eine der kleineren Städte z.B. Santo Domingo(oder vergleichbar)
- Zurück nach Cienfuegos geht es per Bus
(Mittagessen und Abendessen auf eigen Initiative und Kosten)
Übernachtung in Casas Particulares in Cienfuegos mit Frühstück
08. Tag Mittwoch: Cienfuegos-Trinidad (F)
Frühstück in Ihrer Unterkunft.
Trinidad ist die zweite Hafenstadt an der Südküste. Ende des 18ten Jahrhunderts wurde die Stadt sehr reich durch den Zuckerrohranbau im fruchtbaren „Valle de Ingenios“ Tal der Zucker Mühlen.
Die Altstadt hat sich seit Beginn des 19ten Jahrhunderts nicht geändert. Sie gleicht einer Filmkulisse. Auch Trinidad wurde mit der Hauptbahnlinie im Zentrum der Insel verbunden. Ein Hurrikane hat aber die größte Eisenbahn Brücke Cubas in der Nähe Trinidad zerstört und nicht wieder aufgebaut.
Auf dem Rest der Bahnlinie bei Trinidad verkehrt sporadisch ein kleiner Triebwagen und manchmal ein Dampfzug für Touristen. Heute lebt die Stadt abgeschnitten wie auf einer Insel. Nur zwei Straßen führen in die Stadt hinein und heraus. Die Stadt ist ein Erlebnis.
Santi Spiritus ist die Schwesterstadt von Trinidad. Sie ist eine kleine Stadt im Inland, die von der umliegenden Landwirtschaft lebt. Wenn man Autos sieht, stammen sie aus der Zeit vor der Revolution. Dafür gibt es viele Pferdekarren Taxis. Die Geschäftsstraße ist besonders abends wie zu alten Zeiten sehr lebendig. Die Menschen haben viel Zeit zum Flanieren.
Nach dem Wegfall der Bahnverbindung gibt es heute nur 1 einzige Straße, die Trinidad mit Santi Spiritus d.h. der Außenwelt verbindet.
Am Vormittags Stadtrundfahrt in Cienfuegos. Im Stadtteil Punta Gorda, einer Halbinsel in der Bucht von Cienfuegos, befindet sich die ehemalige Millionärsvilla „Palacio de Valle“, Sie wurde ganz im maurischen Stil von marokkanischen Arbeitern gebaut.
- Von der Dachterrasse aus gibt es einen fantastischen Weitblick über die Bucht und die Stadt. In der Ferne ist aus alten Zeiten die Bauruine des unvollendeten und nie auf gestarteten einzigen russischen Reaktors zu sehen.
- Zu Fuß geht es durch das historische Zentrum
- Besuch des gut erhaltenen Theaters Terry aus der Mitte des 19ten Jahrhunderts
- Weiter geht es von Cienfuegos per Bus nach Trinidad
- Zu Fuß geht es durch das historische Zentrum der Stadt
- Besuch der Dachterrasse eines antiken Palastes eines Zuckerbarons mit Aussicht auf das alte Zentrum der Stadt
- Besuch einer typischen Bar “Canchanchara” wo Sie einen für Trinidad typischen Honig-Rumcocktail probieren und Kubanische live Musik hören können
- Freizeit für eigene Unternehmungen und zum Mittagessen auf eigene Kosten und Initiative
Übernachtung in Trinidad in Casas Particulares mit Frühstück
09. Tag Donnerstag: Trinidad – Tunas de Zaza – Santa Clara (F,M,A)
Frühstück in Ihrer Unterkunft.
Tunas de Zaza ist ein kleiner Hafenort an der Südküste Kubas, einige Km östlich von Trinidad. Es ist quasi der Hafen der Stadt Santi Spiritus aber auf einigen Abstand an der Südküste. Eine Seitenlinie der zentralen Hauptbahnlinie führt durch Santi Spiritus nach Süden an die Küste. Diese Bahnlinie wollen wir heute kennenlernen.
Santa Clara wird die Stadt von Che Guevarra genannt. Hier hat „Commandante Che“ mit seinen Widerstandskämpfern dem Battista Regime den entscheidenden letzten Schlag versetzt. Mit einfachsten Mitteln hat er in der Stadt Santa Clara den letzten Militär Transport per Eisenbahn entgleisen lassen, und die Soldaten zur Aufgabe gezwungen. Kurz danach floh Battista am Sylvester Abend 1958 aus dem Land. Das neue revolutionäre Kuba begann. Der entgleiste gepanzerte Zug „Tren Blindado“ ist im Zentrum von Santa Clara heute ein Mahnmal und kann besucht werden. Auf der Plaza de Revolucion von Santa Clara befindet sich das berühmte Standbild des „guerrero heroe“ des heroischen Kriegers Che Guevarra und das Mausoleum für ihn und seine letzten Begleiter, die genau wie er in Bolivien erschossen wurden. Santa Clara ist auch einer der wichtigsten Knotenpunkte der kubanischen Eisenbahn. Die Stadt verbindet den Westen mit dem Zentrum und dem Osten des Landes. Hier kommen die Bahnlinien von Cienfuegos an der Südküste und die Bahnlinie von Caibarien und Remedios an der Nordküste zusammen mit der zentralen Hauptlinie, die den Westen, das Zentrum und den fernen Osten des Landes miteinander verbinden. In der Region Santa Clara gibt es mehrere Ortschaften, die alle mit Bahnlinien verbunden sind.
- Vormittags fahrt mit dem Bus nach Tunas de Zaza
- Unterwegs haben Sie vom Aussichtspunkt “mirador de Valle” einen schönen Blick über das Tal und das kubanische Mittelgebirge Escambray
- Besuch bei Manaca Iznaga. Hier steht der berühmte so genannte Sklaventurm
- Nach kurzem Aufenthalt in der Hafenstadt Tunas de Zaza geht es per Zug nach Santi Spiritus
- Lunch Box inklusive im Zug
- Nachmittags Fahrt per Bus nach Santa Clara
Übernachtung in Santa Clara im 3* Hotel Los Caneyes mit Halbpension (oder vergleichbar)
10. Tag Freitag: Santa Clara-Remedios (F)
Frühstück in Ihrer Unterkunft.
Vormittags:
- Besuch des “Tren Blindado”
- Besuch der Plaza de la Revolucion in Santa Clara
- Besuch des Mausoleums von Che (wenn nicht wegen politischer Feiern oder Aktivitäten zeitlich für Publikum geschlossen)
Nachmittags:
Mittagessen und Abendessen auf eigene Rechnung
Weiterfahrt nach Remedios
Übernachtung in Casa Particular in Remedios mit Frühstück
11. Tag Samstag: Remedios-Varadero-Havanna (F)
Frühstück in Ihrer Unterkunft.
Remedios ist eine kleine Ortschaft, einige Km hinter der Nordküste.
Sie liegt an der Bahnlinie Santa Clara – Caibarien. Von hier aus führt ein künstlicher Straßendamm zu den vorgelagerten Inseln Cayo Las Brujas und Cayo Santa Maria, wo in den letzten Jahren internationale Urlaubszentren entstanden. Die Ortschaft Remedios ist bekannt wegen ihrer jährlichen Karneval Feste.
Unweit der Ortschaft wurde eine Zuckerfabrik als veraltet stillgelegt und zu einem Industrie Museum eingerichtet. Die Dampflok, die früher ausschließlich Zuckerrohr zur Fabrik brachte, fährt heute für Touristen. Dies ist eine der ganz wenigen verbliebenen Gelegenheiten, in Kuba noch eine Dampflok in Aktion zu sehen. Vor ca. 20 Jahren fuhren in Kuba noch fast 500 Dampflokomotiven im Zuckerrohrernte Einsatz. Heute sind es weniger als 100 und es werden jedes Jahr weniger.
- Besuch der Kirche von Remedios
- Fahrt mit einer Zucker-Dampfbahn
- Besuch eines Zuckerfabrik-Museums in Remedios.
Mittagessen auf eigene Rechnung
Gruppen-Transfer zum Anschlussprogramm in einem Hotel in Varadero oder in einem Hotel in Havanna.
Mit Zuschlag:
Privattransfer von Remedios zum Cayo Santa Maria.
Ende der Rundreise
Änderungen und Fehler im Gesamtprogramm, im Reiseangebot, Nachbesserung bei starken unvorhergesehenen Euro/Dollar-Schwankungen, Hotelunterkunft und Preis vorbehalten!
Leistungen & Preis
11 Tage Erlebnis Bahn- und Busreise "Grosser Kuba Nostalgie-Express"
Reisedauer: 10Nächte/11Tage
Reisebereich: West- und Zentralkuba
Reisetermine: ab November 2018
Abfahrt: garantiert ab 2 Pax (siehe Preisliste)
Flughafenservice: Empfang am Flughafen Havanna und Varadero (Ankunft)
Info Gespräch: Tag 2 in der Hotel Lobby des Rundreisehotels in Havanna
Reiseleitung: Deutsch sprechend
Transfer (RR-Hotel): 1. Reisetag. Vom Flughafen/Hotel Havanna o. Varadero inklusive
Drop off: 11. Reisetag im Hotel des Anschlussprogramms in HAV oder in VRA.
Teilnehmer, die am Tag 11 nach Europa abfliegen, benötigen einen separaten privaten Transfer zum Flughafen, der nicht inbegriffen ist, sondern hinzugebucht werden muss
Zuschlag für privaten Taxi Transfer oneway Varadero-Havanna oder Havanna-Varadero:
1 allein reisender Teilnehmer: 150 Euro p.P.
2-4 zuammen reisende Teilnehmer: 95 Euro p.P.
Reisegepäck: pro Person max. 1 Koffer plus 1 Handtasche. zusätzliches Gepäck kann während der Rundreise in HAV deponiert oder nach Cayo Santa Maria gebracht werden (gegen Gebühr)
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Termine und Preise pro Person:
Leistungen inklusive:
• Verpflegung wie beschrieben
• Reiseleitung Deutsch sprachig
• Transport per Bus, Taxi, Bahn, Oldtimer, Bicitaxi
• Programm entsprechend Reisebeschreibung
• Mahlzeiten entsprechend Reisebeschreibung
NICHT im REISEPROGRAMM enthaltene LEISTUNGEN:
• Atlantikflug nach Kuba
• Tourist Tax Cuba Handling Fee 40 EURO pro Person.
• TRINKGELDER: Diese sind nicht einkalkuliert, sondern müssen von jedem Gast selbst gezahlt werden an z.B. Reiseleitung, Busfahrer, Kellner, Zimmermädchen, Personal in Charterzügen, Musiker und anderes Servicepersonal.
• Ausreisesteuer (p.P. 25 CUC) wird bei Flugticketkauf direkt inkludiert
• TOURISTEN VISA KARTE (25 EURO). Bei uns bei Buchung erhaltbar!
• Um Ihre Reisedauer auf Ihre Flugtage abzustimmen, kann ein Vor-/Anschlussaufenthalt in Havanna oder einer anderen Destination erforderlich sein. Diesen können wir gerne gegen Aufpreis anbieten.
Notizen zum Angebot:
-Es startet am ersten Mittwoch im November 2018 und wird jede ca. 2 Wochen angeboten.
-Die Reise wird zu alle Terminen als Einbucher Programm mit einem Minimum von 2 Personen garantiert durchgeführt. (Siehe Termintabelle). Maximal 6 Personen in einem Microbus und 18 Personen in 3 Minibusse ( jede mit Ihrem eigenen Reiseleiter)
- Die Tour beinhaltet sechs Fahrten mit dem Zug, darunter eine in einer Dampflokomotive
- Bei Nichterreichen der ausgeschriebenen Mindestteilnehmerzahl, sagen wir die Reise rechtzeitig ca. vier Wochen vor Beginn ab und bieten Ihnen gleichzeitig mögliche Alternativen an.
-Auf Anfrage und mit Zuschlag können wir Ihnen diese Reise als exklusive oder privat gestaltet anbieten.
Wichtige Hinweise:
Bitte beachten: Im Programmablauf der Eisenbahnfahrten kann aus technischen Gründen (z.B. zu Fahrplan-Änderungen oder Gleiseinstellungen, durch Unwetter oder aus anderen Gründen der kubanischen Bahn, Ausfälle durch unvorhersehbare Schäden an den alten Loks oder anderen Vorkommnissen im Land) kurzfristig das befahren der betreffenden Streckenabschnitte der Reise auf andere Transportmittel geändert werden, aber ohne Minderung der Reise-Gesamtleistung.
Je nach Verfügbarkeit der Bahnfahrt kann das Programm an den Tagen 12 und 13 und 14 möglicherweise auch in anderer Reihenfolge stattfinden.
Änderungen im Programm, der Zugstrecken und der Ausflugs- und Besichtigungsreihenfolge ist vorbehalten.
Reiseleitung:
Wir möchten Sie darauf hinweisen, dass die Deutschkenntnisse der Reiseleiter variieren können. Speziell in der Hauptsaison (November-April) ist die Nachfrage nach deutschsprachigen Reiseleitern sehr hoch. Es kann daher auch vorkommen, dass Reiseleiter nur Deutschkenntnisse haben, die Sprache aber nicht fließend sprechen. Generell sind aber ihre Englischkenntnisse immer sehr gut und es sollte zu keinen Verständigungsschwierigkeiten kommen.
Generelle Infos und Programmänderungen:
Bitte beachten Sie, dass Sehenswürdigkeiten, gastronomische Einrichtungen u.a. kurzfristig und ohne Vorankündigung schließen können. In solchen Fällen wird im Rahmen der Möglichkeiten vor Ort versucht, ein gleichwertiges Ersatzangebot zu finden.
Hinweis zu Hotels:
Die Situation der Hotels auf Kuba ist schwierig. Durch Überbuchungen der Hotels kann es zu kurzfristigen Umbuchungen kommen. Die Hotels sind trotz eigener Angaben ihrer Kategorien (Sterne) und/oder der Zugehörigkeit zu internationalen Hotelketten nicht mit den Standards anderer Länder zu vergleichen. Durch die koloniale Bauweise in vielen Stadthotels haben nicht alle Zimmer Fenster.
Änderungen, Irrtümer, Übermittlungs- oder Tippfehler vorbehalten.
Maßgeblich für unsere Angebote sind unsere Ausschreibungen, Bestätigungen und Reisebedingungen.
Abenteuer Bahnfahren Kuba
Die letzte Eisenbahn in der Karibik, trotz Dauerkrise immer noch in Betrieb …….
Eisenbahnfahren im Castro-Kuba ist eines der letzten nostalgischen Soft-Abenteuer. Die meisten Kubaner können sich kein eigenes Auto leisten. Sie sind aber sehr reisefreudig. Der Staat muss daher den öffentlichen Massentransport aufrechterhalten. Kuba hat bekannter weise große wirtschaftliche Schwierigkeiten, wodurch es eine enorme Herausforderung für dieses Land ist , öffentliche Transportmittel in ausreichender Zahl zur Verfügung zu stellen. Das Massentransportmittel Eisenbahn spielt daher in Kuba im Moment noch eine sehr große Rolle. Ein Eisenbahnbetrieb ist überall in der Welt sehr kostspielig und wird daher auch in Ländern der freien Marktwirtschaft fast überall vom Staat betrieben. In Kuba sind die Mittel sehr begrenzt. Daher fehlen oftmals Ersatzteile für das meist schon historische rollende Material aus vielen Ländern (auch von RB und DB) und die Infrastruktur. Auch der Treibstoff reicht oftmals für die alten russischen Diesellokomotiven nicht aus. Für Bahn-Nostalgiker ist Kuba ein aufregendes Freilichtmuseum in Betrieb. Für die Kubaner eine Notwendigkeit. Für einen reservierten Sitzplatz müssen Kubaner oftmals Monate im Voraus Schlange stehen. Sie warten notfalls geduldig viele Stunden, bis der Zug endlich abfährt. Für unsere Gruppen gelingt es uns auf Grund vieler Jahre enger Zusammenarbeit mit der Direktion der kubanischen Staatsbahn, Plätze zu bekommen. Aber wir dürfen nicht vergessen, dass die Bahn nicht für uns alleine fährt, sondern dass wir nur Mitreisende unter kubanischen Bedingungen sind. Aber gerade das Mitreisen hat seinen Reiz. In der kubanischen Bahn reisen wir zusammen mit den Einheimischen unter gleichen Bedingungen und können auf natürliche Weise einen Einblick in das tägliche Leben der Kubaner bekommen. Der Preis für dieses unvergessliche Erlebnis ist Zeit und Geduld. Um einmal mit der Bahn im Cuba von heute reisen zu können und Kuba pur im wahrsten Sinne des Wortes "erfahren" zu dürfen, vielleicht sogar in alten D-Zug Waggons der alten Reichsbahn, lohnt es sich garantiert für jeden Erlebnisreisenden, etwas Geduld und Verständnis aufzubringen für das Kuba, wie es leibt und lebt.
Versicherungsschutz bei Bahnfahrten
Als einzigen Versicherungsschutz im Falle von Unfällen vor allem während der Fahrten mit der staatlichen kubanischen Eisenbahn und während der Fahrten mit privaten Transportmitteln wie Bicitaxi, Pferdekutschen und Oldtimern, und während des Aufenthalts und der Unterkunft in privaten Casas Particulares, wird für jeden Kunden für die Zeit der Reise eine Kranken- und Unfallversicherung bei der kubanischen Versicherungsgesellschaft ESEM auf den Namen des Reiseteilnehmers abgeschlossen. Einsicht in die Versicherungspolice ist jederzeit möglich. Eventuell über diesen Versicherungsschutz hinausgehende Ansprüche werden weder vom staatlichen Haupt-Leistungsträger der Rundreise (Agencia Viajes Cubanacan) noch von Active Reisen, Cuba4Travel, Gran Cuba oder Turmundo gedeckt. Um die Bahnfahrten für die Kunden möglich zu machen, können wir die Bahn-Fahrkarten lediglich direkt bei der staatlichen Bahn kaufen. Die ausländischen Fahrgäste unterliegen damit denselben kubanischen Bedingungen wie kubanische Bahnreisende. Die sehr beliebten Bicitaxifahrt, Kutschenfahrt und Oldtimertour sowie Unterkunft in Casas Particulares können wir lediglich direkt bei den jeweiligen privaten Anbietern einbuchen und unterliegen damit den kubanischen Gesetzen, Beschränkungen und landesüblichen Gegebenheiten.
Offenes Wort - Kuba pur und hautnah:
Wegen der andauernden ökonomischen Krise in Kuba fehlen Ersatzteile und manchmal reicht der vorhandene Brandstoff nicht aus. Es ist daher möglich, dass Züge kurzfristig ausfallen. Ein spezialisierter Mitarbeiter von Gran Cuba ist ständig mit der kubanischen Bahn und dem Gruppen Reiseleiter in Kontakt, um schnell auf einen Zugausfall reagieren zu können. Für jede der geplanten Bahnfahrten haben wir eine Alternative an anderem Ort bedacht. Die Route der Reise kann kurzfristig geändert werden oder es muss vielleicht mal sehr früh aufgestanden werden, um auf einem Zug mitfahren zu können. Nur relativ wenige Züge fahren tagsüber wegen der Hitze während des Tages.
Bei diesem Bahnprogramm geht es hauptsächlich darum „den Zug nicht zu verpassen“ sodass das touristische Besichtigungsprogramm deutlich dem Ziel, die Bahnmitfahrten machen zu können, nachgestellt wird.
Wenn Teilnehmer dieser Reise Geduld und Flexibilität mitbringen, erleben sie ein unvergleichliches Abenteuer „Kuba Pur“ per Eisenbahn. Niemand kann voraussehen, wie lange diese letzte Bahn in der Karibik noch bestehen wird.
Hotel
Alle Übernachtungen und Unterkünfte wie im Programm der Rundreise ausgeschrieben.
Bitte beachten Sie, dass die Unterkünfte sich ändern können. Sie werden dann jedoch ohne Wertverlust in eine vergleichbare Unterkunft untergebracht! Dieser Fall tritt z.B. ein, wenn ein Hotel aus irgendwelchen Gründen plötzlich geschlossen wird, Renovierungsarbeiten durchgeführt werden, aufgrund von Aus- und Überbuchungen oder auch aus technischen und sonstigen Gründen.
Flug
Direktflüge mit CONDOR nach Kuba
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Linienflüge und sonstige Flugangebote
LINIENFLÜGE
Hinweise
Unsere Tipps:
• Wir empfehlen gute Sport- bzw. Wanderkleidung.
• Bitte festes Schuhwerk und Badesachen für Ausflüge mitnehmen.
• Schaum- oder Luftkissen und Thermosflasche für die Bahnfahrten mitbringen!
• Diese Reise ist komfortabel, gut organisiert und körperlich nicht sehr anstrengend - somit auch für 60+ Reisende hervorragend geeignet.
Informationen zu unseren Bahnreisen auf Kuba
• Die wichtigste Zielsetzung dieser Reise ist, für Liebhaber von Reisen per Bahn das „Unbekannte Abenteuer Bahnreisen auf Kuba“ Wirklichkeit werden zu lassen.
• Teilnehmer dieser Reise müssen auf die besonderen Umstände in Kuba gut vorbereitet sein, müssen Geduld aufbringen, Verständnis haben und flexibel sein.
• Seit fast 20 Jahren organisieren wir als einziger Spezialist Bahnreisen auf Kuba.
• Diese Reise ist seit 1988 unser Hauptprodukt. Die Zielgruppe dieser Reise sind Bahn Enthusiasten und Kuba-Reisende, die die Nähe zur einheimischen kubanischen Bevölkerung suchen, um das REALE und AUTHENTISCHE CUBA von heute zu erleben.
• Einige tausende Bahn-Fans sind ihnen mit unseren Reisen schon vorgegangen.
Trotzdem ist jede Bahn-Mitfahrt in Cuba auch heute noch eine Pioniertat und bedeutet totales Eintauchen in eine immer noch unbekannte Welt.
Reisebedingungen zu den Bahnfahrten:
• Mitfahrten auf Regelzügen der kubanischen Bahn zu ermöglichen, ist daher die wichtigste Zielsetzung bei dieser Reise.
• Im Programm sind eine Reihe von Zugfahrten fest eingeplant.
• Sollte sich der Fahrplan der geplanten Züge ändern, wird das sonstige touristische Programm den realen Abfahrts- und Ankunftszeiten notfalls ad hoc angepasst.
• Für Mitfahrten, die aus technischen Gründen ausfallen, werden Ersatzfahrten durchgeführt.
• Ersatzfahrten können gegebenenfalls an anderen Orten und/oder zu anderen Zeiten stattfinden. Das sonstige touristische Programm wird den neuen Gegebenheiten angepasst und findet notfalls in anderer Abfolge oder zu anderen Zeiten statt.
• Ein Bus steht der Gruppe zu allen Zeiten während der Rundreise zur Verfügung. Die Reiseroute kann bei Ortswechsel oder Zeitenwechsel der Bahn-Mitfahrten oder auch bei vorzeitigem Abbruch von Zugfahrten aus technischen Gründen, mit dem Gruppenbus, der immer in der Nähe ist, schnell und flexibel geändert werden.
• Der Bus fährt immer dieselbe Strecke, wie die Bahn. Er fährt quasi parallel zu den Bahn-Mitfahrten mit.
• Die doppelten Transportkosten, Bus + Bahn, sind unumgänglich, um Bahn-Mitfahrten im Rahmen einer pauschalen Rundreise auf Kuba zu ermöglichen. Sie schlagen sich im Preis dieser ungewöhnlichen SPECIAL INTEREST Reise nieder.
• Die Teilnehmer reisen völlig unbeschwert und können sich auf ihre Erlebnisse mit den Einheimischen im Zug konzentrieren.
• Ihr Reisegepäck bleibt aus Sicherheits- und praktischen Gründen immer im Bus und geht nicht mit auf den Zug.
• Der Reiseleiter begleitet und führt die Teilnehmer auch und vor allem auf allen Bahn-Mitfahrten.
• Der Reiseleiter ist über sein Handy ständig in Kontakt mit seinem Busfahrer und mit unserem Büro in Havanna.
• Unsere spezialisierten Bahnreisen Mitarbeiter in Havanna sind ständig in Kontakt mit der Gruppe und mit der kubanischen Bahn und kontrollieren ständig alles.
• Unsere auf Bahnreisen spezialisierten Mitarbeiter, die selber Bahn-Enthusiasten sind, setzen alles daran, das Unmögliche möglich zu machen und den Teilnehmern die geplanten Bahn-Mitfahrten oder Ersatzfahrten innerhalb der gegebenen Zeitspanne der Rundreise zu ermöglichen. Sie sind stolz auf dieses einzige regelmäßige Bahn-Rundreise Projekt in Kuba.
• Jede Mitfahrt von Touristen auf einem Zug auf Kuba ist ein „dream come true“ und der Beweis, dass Bahnfahren in der Karibik immer noch möglich ist.
• Die Organisation von Reisen per Bahn erfordert in einem Land wie Kuba enormen personellen und kommunikativen Aufwand, der sich im Preis dieser Special Interest Reise niederschlägt.
Die kubanische Bahn:
• Ein Bahnbetrieb ist überall auf der Welt ein fast unbeherrschbares Monstrum, macht immer Verluste und produziert unweigerlich Ausfälle und Verspätungen. Wir kennen das auch von Deutschland und anderen europäischen Ländern.
• Das ist in Cuba nicht anders. Nur hat Cuba fast kein Geld, Transportmittel zu finanzieren, setzt aber trotzdem voll auf die Bahn.
• Für 95% der Kubaner ist die Bahn das einzige Transportmittel.
• Privater Besitz von Autos kommt vom Staat so gewollt, nur sehr selten vor. 80% der privaten Autos sind mehr als 55 Jahre alt und sind Weltmeister im Benzinverbrauch.
• Linienfernbusse gibt es nur sehr wenige und sind relatief teuer.
Bahnmitfahrten sind auf Kuba nicht einfach zu organisieren, aber möglich:
• Fernzüge fahren wegen der klimatischen Bedingungen ausschließlich nachts.
• Lokale Züge fahren meistens sehr früh und dann erst wieder am Nachmittag und meist nur 1 Mal pro Tag in jeder Richtung.
• Es fallen manchmal kurzfristig Züge aus, verspäten sich oder können manchmal nicht weiter.
• Mitfahrten auf Fernzügen sind in Kuba für ausländische Touristen nur bedingt geeignet :
- es gibt keine Liegewagen
- die Züge fahren zu 70% im Dunkeln
- eine Klimaanlage ist entweder nicht vorhanden oder fällt aus
- bei längeren Wartezeiten im Zug wird es schnell sehr warm
- alle Züge sind voll
- oftmals sind es alte D-Züge aus Deutschland mit Abteilen für 6 Personen, also keine Großraum Waggons
- das Licht kann ausfallen
- Mitnahme von Speisen ist verboten (wegen Abfall und Verschmutzung der Bahn)
- Die Züge müssen auf den meist eingleisigen Strecken auf Abstellgleisen oder Ausweichgleisen regelmäßig Gegenzüge abwarten. Das ist ein Hauptgrund für Verspätungen.
• Allerdings hat auf Fernzügen jeder Reisende einen festen Sitzplatz, sodass es keine Überfüllung gibt.
• Man kann problemlos durch den ganzen Zug wandern und die Folklore beobachten.
• Auf jedem Waggon ist Personal, das nach dem Rechten sieht.
• Es gibt auch Bahnpolizei auf jedem Zug. Kriminalität kommt selten vor.
• Mitfahrten auf lokalen Zügen sind für ausländische Touristen geeigneter. Sie transportieren Arbeiter und Bauern von und zu den größeren Städten. Deshalb fahren sie sehr früh und/oder am Nachmittag. Aber :
- Es gibt nur wenige lokale Regelzüge, die täglich mehr als 1 x pro Tag abfahren.
Für eine Mitfahrt muss man manchmal früh aufstehen, wie ein kubanischer Arbeiter;
- Die Züge können entweder komplett ausfallen oder unterwegs stehen bleiben.
Dann organisieren wir später oder wo anders eine Ersatzfahrt.
- Es gibt in lokalen Zügen keine festen Sitzplätze.
Notfalls muss man stehen.
- Die Sitze sind oftmals Plastikschalen oder Konstruktionen aus Holz und Eisen.
Nichts für Bandscheibenschäden.
- Die Züge wackeln und schaukeln stärker als in Europa.
Nichts für Ängstliche oder Seekranke
- Es gibt keine Klimaanlage auf den lokalen Zügen.
Deshalb stehen meist alle Türen und Fenster offen.
- Die Züge sind meistens voll. Aber Trittbrettfahren gibt es in Kuba nicht.
• Allerdings gibt es bei lokalen Zügen weniger Verspätungen. Wenn eine geplante Mitfahrt nicht möglich ist, geht es im Bus der Gruppe weiter.
• Bahnmitfahrten planen wir während der Rundreise hauptsächlich auf lokalen Zügen entweder früh morgens oder nachmittags.
• Das weitere touristische Programm passt sich den Zugfahrten an.
Dampfloks:
• Dampfloks werden auf Kuba nur noch bei der Zuckerrohrernte eingesetzt. Viele wurden in den letzten Jahren ausrangiert und verschrottet oder an markanten Verkehrspunkten und in Stadtparks ausgestellt.
• In Remedios und sporadisch auch in Trinidad sowie gelegentlich an einigen anderen Orten werden speziell für zahlungskräftige Touristen Fahrten unter Dampf durchgeführt, wenn der Zustand der alten Dampfloks es zulässt. Geld zur umfassenden Renovierung gibt es nicht.
• Im Reiseprogramm ist 1 Dampffahrt eingeplant.
Das ist die außerordentlich schwierige Situation der kubanischen Bahn.
Aber der kubanische Staat bekennt sich immer wieder zur Bahn als Massentransportmittel und hält die Bahn am Leben.
Neue Bahnlinie:
• Es gibt seit 2014 sogar eine ganz neue Trasse von Havanna zum neuen Container und Freihafen Mariel an der Nordküste.
• Das ist möglicherweise die jüngste Bahnlinie der Welt.
• Eine Fahrt mit der neuen Mariel-Bahn ist im Reiseprogramm eingeplant.
Die Möglichkeiten, auf Kuba Bahnmitfahrten für Touristen im Rahmen einer pauschalen Gruppenreise zu organisieren sind möglich, aber begrenzt.
Bei dieser Reise werden alle Möglichkeiten genutzt, um Mitfahrten auf kubanischen Zügen zu ermöglichen.
Trotz enormer Schwierigkeiten organisieren wir mit unserem Partner GranCuba seit 17 Jahren als einziger Spezialist sehr erfolgreich Bahnreisen auf Kuba.
Liebe zum Bahnfahren ist nicht das einzige Motiv für uns, unter diesen schwierigen Umständen regelmäßig Bahn-Mitfahrten auf Kuba zu organisieren.
Während einer Bahnfahrt „erfährt“ man Kuba ganz anders als per Bus.
Die Eindrücke und „persönlichen Erfahrungen“ werden nachhaltiger verarbeitet, als bei einer konventionellen Kuba Reise.
Es sind die unvergesslichen kleinen Erlebnisse und Gespräche auf einer Bahnfahrt zusammen mit den Einheimischen, die es ermöglichen einen unverfälschten Einblick in das reale Leben der Kubaner von heute nach 55 Jahren Revolution zu erhalten. Nehmen Sie einen Langenscheidt und genügend gesunde Bonbons für die Kinder mit.
Besonders auf Kuba ist es im hauptsächlich vom Staat organisierten Tourismus ansonsten kaum möglich, mit Einheimischen auf so natürliche und so ungezwungene Weise in Kontakt zu kommen.
Unter Einsatz all unserer Kenntnisse und unserer langjährigen guten Kontakte zur kubanischen Bahn werden wir alles dafür tun, dass Sie den vielleicht „letzten Zug in der Karibik“ nicht verpassen.
Geschichtliches zu den Bahnen auf Kuba:
Cuba war 1837 das 6te Land in der Welt und das erste Land in Mittel-und Südamerika und der Karibik, welches eine Bahnstrecke anlegte. Technisch und finanziell war das ein sehr großes und gewagtes Unterfangen, etwa vergleichbar mit der Anlage des zweiten Kanals im kleinen Land Panama.
Zu Beginn des 19ten Jahrhunderts entwickelte sich die Produktion von Zucker für viele Investoren in den Kolonien zur Goldader. Der größte Produzent war die spanische Kolonie Cuba.
Das Hauptanbaugebiet für Zucker erstreckte sich in Cuba um 1800 südlich der Hauptstadt Havanna bis zur Südküste und südöstlich ca. 60Km bis zur Stadt Guines. Für den Abtransport der großen Fässer mit dem „Weißen Gold“ zum größten und wichtigsten Hafen Havanna standen bis 1837 aber nur einfache 2-râdrige Karren gezogen von Mauleseln sowie Maulesel-Kolonnen und schlechte Straßen zur Verfügung. Auch das umfangreiche Material für den Bau der Zucker Mühlen bis hin zu Dampfmaschinen gelangten nur mit Mauleseln an ihr Ziel.
Eine Bahnlinie und Dampflokomotiven waren seit den 30er Jahren des 19ten Jahrhundert ultramodernes „bahnbrechendes“ Hightech. Sie war für die reichen Zuckerbarone von Havanna, allen voran Conde de Villanueva, das einzige zeitgemäße Mittel, um die beginnende Industrialisierung voran zu treiben.
Südlich von Havanna versperrt eine Hügelkette den direkten Zugang zu den Zuckerrohrfeldern im Süden der Insel. Die älteste und heute noch genutzte Eisenbahntrasse musste auf einem Umweg von Havanna um die Hügelkette herum, erst nach Südwesten zur Ortschaft Bejucal und von dort nach Osten bis zur Stadt Guines gebaut werden. Der Bau gestaltete sich schwieriger als erwartet. Bei dem Bau starben, hauptsächlich am Tropenfieber, einige Tausende afrikanischer Sklaven, chinesische Kulis und irische Vertragsarbeiter.
1837 wurde der erste Teil von Havanna bis Bejucal eingeweiht und 1838 der zweite Teil von Bejucal bis Guines.
In Havanna konnte die erste Eisenbahn nicht direkt bis zum Hafen angelegt werden. Sie endete vor den Toren der Stadt.
Zwischen der Endstation der Bahn, dem ersten Bahnhof Cubas benannt nach dem Initiator der Bahn „Conde Villanueva“ und dem Hafen in der Bucht von Havanna lag die Stadt, umgeben von einer mächtigen Stadtmauer.
Die großen und enorm schweren Zucker Fässer und Zucker Pakete kamen nun schneller und in immer größerer Zahl nach Havanna, mussten aber zum Ärger der Anwohner die letzten Kilometer quer durch die Stadt Havanna, durch enge und belebte Straßen, zum Hafen gebracht werden.
Die weltberühmte alte Zigarrenfabrik Partagas wurde direkt neben den Bahnhof „Villanueva“ gebaut. Denn auch der Rohstoff Tabak kam per Bahn zur Verarbeitung zu Zigarren per Bahn nach Havanna. Partagas ist immer noch am selben Ort, aber der Bahnhof „Villanueva“ wurde zu Beginn des neuen Jahrhunderts abgerissen. Denn Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts war es endlich möglich, in Havanna die Bahntrasse bis an den Hafen zu verlegen. Der ehemalige alte Kriegsmarine Hafen ARSENAL am südlichen und ältesten Teil der Altstadt, wo seit Jahrhunderten Segelschiffe gebaut und repariert wurden, wurde zugeschüttet.
Auf dem so gewonnenen Gelände entstand 1911 direkt am Hafen der heutige Hauptbahnhof „Estacion Central“.
Auf dem Gelände des alten Bahnhofs wurde das CAPITOLIO als repräsentatives Regierungsgebäude für die nun unabhängige Republik Cuba gebaut. Wegen der politischen Freundschaft mit den USA wurde das Capitol von Washington nachgebaut. Die Gleise der ältesten Bahnlinie wurden entfernt bis zur Straße 19ter November in der Nähe der heutigen „Plaza Revolucion“. Hier am heutigen Beginn der ältesten Bahnlinie befindet sich ein kleiner Bahnsteig „Tulipanes“, genannt nach einem adligen Tulpen-Lustgarten, der hier in 1837 der Entwicklung der neuen Zeit weichen musste.
Einige unserer Bahn Mitfahrten beginnen auf dem Bahnhof „Tulipanes“ auf der ältesten Strecke Cubas von 1837.
Der heutige Hauptbahnhof „Estacion Central“ wurde 1911 als Kopfbahnhof im US amerikanischen Kolonialstil gebaut.
2015 wurde begonnen, den Hauptbahnhof zu renovieren. Wie lange das dauern wird, ist nicht abzuschätzen.
An der Hafenseite des großen Bahn Geländes des Hauptbahnhofs befindet sich ein zweites jüngeres Bahnhofsgebäude mit dem Namen „Coubre“.
Hier starten ein Teil der lokalen Züge und die Fernzüge die Havanna mit den größeren Städten wie Santiago, Holguin, Camaguay, Santa Clara und Matanzas verbinden.
In der Station Coubre werden wir in einige unserer Züge zur Mitfahrt einsteigen.
Das Schienennetz der öffentlichen kubanischen Bahn hatte auf der 1200Km langen Insel in den 50er Jahren eine Länge von ca. 6000 Km erreicht mit mitteleuropäischer Spurbreite. Zusätzlich gab und gibt es einige Tausend Km Schiene verschiedener Spurbreite, die ausschließlich dem Einholen des Zuckerrohrs zur Zuckerfabrik dienten. Die meisten Zuckerfabriken sind mittlerweile geschlossen weil sie veraltet sind. Einige ausrangierte Dampflokomotiven wurden nach Havanna geholt. Neben dem Capitolio, dort wo früher der erste Bahnhof stand, werden sie etwas renoviert und dann im Hafengebiet und im Park neben dem Hauptbahnhof aufgestellt. Es sind auch deutsche Lokomotiven darunter.
Bis 1935 war es möglich, ohne umzusteigen im Schlafwagen von New York bis nach Guantanamo zu fahren.
Mr. Flagler, der Erbauer der Florida East Coast Railway (FEC). erweiterte 1912 seine Linie kurz vor seinem Tod mit der Over-Sea Railroad von Miami bis nach Key West. Erstmals wurden dafür viele kleine Keys mit z.T. langen Bahn Brücken mit der Insel Key West verbunden. Per Fähre gelangten die Waggons ca. 90 Meilen über den Golf nach Havanna. Hier konnten sie ihren Weg bis nach Guantanamo fortsetzen.
Im Jahr 1935 zerstörte ein Hurrikan viele Brücken und Keys im Süden von Florida, die Teil der Over-Sea Railroad waren. Die Bahnstrecke nach Key West wurde nicht wieder aufgebaut, sondern durch einen Highway für Autoverkehr ersetzt.
Noch heute sind an manchen Orten in Cuba einige der alten US Pullman Waggons aus dem ersten Viertel des 20ten Jahrhunderts zu sehen, die über die Keys kamen und nicht zurück konnten.
Nach der Revolution bzw. 1961 wurde als Folge des US Embargos auch der Fähren-Verkehr zwischen Key West und Havanna als Folge des Embargos eingestellt.
Auf Kuba entstanden seit ca. 1860 und vor allem nach der Unabhängigkeit und nach 1900 sehr viele lokale Eisenbahngesellschaften, die bis in die 50er Jahre neue Linien bauten. Später wurden vor allem auch aus strategischen Erwägungen verschiedene Linien zu einer durchgehenden Linie und zur UNION DE FERROCARRIL DE CUBA (UFC) zusammengelegt, um die wichtigsten Städte mit den wichtigsten Häfen zu verbinden.
So wurde es möglich von Havanna aus alle Teile der Insel per Bahn zu erreichen.
Einige der lokalen Züge fahren ausreichend regelmäßig und für ausländische Urlauber zu einigermaßen machbaren Zeiten und an erreichbaren Orten.
Diese Züge nutzen wir regelmäßig zu Mitfahrten. Die Stationsvorsteher sind von uns informiert, dass ausländische Bahnfans unterwegs sind und erwarten uns.
Die kubanischen Bahnarbeiter freuen sich über jeden ausländischen Mitfahrer und sind stolz, zu zeigen, dass ihr Zug trotz Embargo und Mangel an allem fährt.
Seitdem es Dampflokomotiven auf Kuba gibt, wurden diese eingesetzt, um das Zuckerrohr über viele Km in die Zuckerfabrik zu bringen. Die meisten der Zuckerlinien sind nicht mehr in Betrieb, da 2/3 der Zuckerfabriken stillgelegt wurden.
Sie sind veraltet und können nicht renoviert werden. In anderen Ländern wird heute Zucker sehr viel billiger produziert, als auf Kuba. In den ca. 150 verbliebenen Zuckerfabriken wird das Zuckerrohr heute mit LKW`s eingebracht.
Bei einigen Orten wurden die Zuckerdampfloks mit umgebauten Zucker Lorries für Touristen Fahrten hergerichtet.
Bei Remedios gibt es eine solche Zucker-Bahn für Touristen, die wir auf unserer Reise eingeplant haben.
Im Personentransport werden keine Dampflokomotiven mehr eingesetzt.
Ab den 40er Jahren stieg der Import von Autos aus den USA enorm und es wurden immer neue moderne Straßen gebaut.
Reisen per Bahn verloren in den 50ern und 60ern wie auch anderswo in der Welt an Reiz. Auf Kuba reiste man lieber im privaten Straßenkreuzer. Der Chevy kostete in Havanna ab 1.800,-USD. Jeder Mittelständler leistete sich ein Auto.
In Europa erlebte die Bahn in den 70ern und 80ern ein Revival, zum einen weil es keinen Platz mehr für noch mehr Autos und Straßen gab und zum anderen aus Umweltschutz Erwägungen.
Auf Kuba war es die Revolution, die ab 1959 und vor allem nach dem US Embargo 1961 die Leute von den Straßen holte. Ab 1960 wurden keine Autos aus den USA mehr importiert. Der kubanische Staat ließ aus ideologischen und wirtschaftlichen Gründen keine Neuanschaffung von modernen Wagen mehr zu. Die Ladas und Wolgas aus der UDSSR waren ausschließlich für dienstlichen Einsatz für Genossen höheren Ranges bestimmt. Per Auto reisen wurde nach der Revolution zum Privileg.
Der Kubanische Staat setzte seit der Revolution sehr stark auf die Bahn als Haupttransportmittel für Güter und Personen.
Den Kubanern, die reisen müssen oder wollen, bleiben nur die Bahn oder die viel zu wenigen Linienbusse. Kuba geht es ökonomisch nicht gut und auch die kubanische Bahn leidet unter Treibstoff- und Ersatzteilmangel, aber die Bahn fährt trotzdem, wenn auch manchmal später als geplant.
Unter enormen Einsatz schaffen es die „kubanischen Eisenbahner“ immer wieder trotz Ersatzteil- und Treibstoffmangel und Stromausfall ihre Züge auf die Gleise zu bekommen. Das ist bewundernswert.
Die Diesellokomotiven kamen seit den 60er Jahren aus der ehemaligen UDSSR, der Tschechei und der DDR.
Viele kubanische Mechaniker studierten Bahnbau in Moskau, Prag oder Ost-Berlin und schwärmen noch heute von diesen Zeiten. Nach der Wende kamen Lokomotiven aus China. Heute wird mit Iran und auch wieder mit Russland verhandelt für Nachschub an Lokomotiven.
Bis in die späten 90er Jahre sah man überall auf Kuba alte amerikanische Waggons aus den 20er und 30er Jahren. Sie wurden auf Kuba mehrfach „renoviert“ und „modernisiert“, umgebaut und mit Plastik Stühlen versehen.
Heute kann man sie auf Kuba höchstens noch auf einem toten Gleis entdecken.
Kuba baut auch eigene Waggons mit der hauseigenen Marke TAINO (Name der ausgestorbenen kubanischen Indianer). Diese werden Sie kennenlernen, da sie für den lokalen Verkehr eingesetzt werden.
Nach 2000 wurden alte D-Zug Waggons aus Deutschland importiert. Noch heute sieht man sie regelmäßig auf Kuba. Auch die ostdeutsche D-Zug Variante aus alten DDR Beständen wurde importiert. Die deutschen Waggons sind noch gut zu erkennen, denn es wurde fast nichts verändert und sie wurden nicht neu gestrichen und tragen noch die originalen Stellwerk-Schilder. Man kann sehen, aus welcher Ortschaft in Deutschland sie stammen.
Aus Mexiko wurden ebenfalls gebrauchte Waggons für Fernzüge von Havanna zu den Provinzhauptstädten importiert. Allerdings fahren all diese Fernzüge nachts, weil es dann kühler ist. Sie haben keine Klimaanlage und sind eigentlich nicht für hohe Temperaturen gebaut.
Aus Frankreich wurde ein Zug importiert, der wegen seiner silberfarbenen Außenhaut „el plateado“ genannt wird. Dieser Zug verkehrte zwischen Paris und Brüssel bzw. Amsterdam bis der „Talis“ in Dienst trat.
Um auf Kuba auf einem der Fernzüge mitzufahren, muss man bereit sein, ca. 12 Std oder mehr nachts sitzend und ohne Klimaanlage zu verbringen.
Aus erklärlichen Gründen kann eine solche Fernfahrt nur im Rahmen einer Privatreise eingeplant werden.
Aus Deutschland wurden ebenfalls ausgediente leichte Triebwagen, so genannte Schienenbusse (DB-Baureihe VT 98) importiert, die in den 60er Jahren überall in Deutschland die Nebenstrecken bedienten und später in den 90er Jahren massenweise verschrottet wurden. 90 Kombinationen aus Triebwagen und Anhänger gelangten nach 2000 nach Kuba. Heute bringen sie an verschiedenen Orten der Insel früh morgens Arbeiter in die Städte und Bauern zum Markt und abends wieder zurück. Mit etwas Glück werden wir sie auf unserer Bahnreise erleben. Die Kubaner nennen sie „cochinillo“ (Schweinchen).
Die Arbeiter der UFC (Union Ferrocarril de Cuba) vollbringen wahre Wunder unter extrem schwierigen Bedingungen. Oftmals arbeiten schon mehrere Generationen einer Familie bei „ihrer Bahn“. Sie sind stolz auf jeden Zug, der einsatzbereit ist und pünktlich abfährt.
Seit 2013 wurde sogar eine ganz neue Strecke gebaut, die 2015 eingeweiht wurde.
Sie verbindet Havanna (Station Tulipanes) mit der Hafenstadt Mariel an der Nordküste westlich von Havanna. Hier entsteht seit einigen Jahren ein moderner Container Hafen und Freihafen. Das ist seit Jahren das größte Prestige Projekt Cubas. Der Hafen Mariel soll der kubanischen Wirtschaft einen Aufschwung bescheren. Deshalb kommt die Initiative von Obama im Dezember 2014 gerade zur rechten Zeit. Mariel soll der wichtigste Güter- Umschlagplatz in der Karibik werden, direkt vor der Haustür der USA. Ein gewünschter Nebeneffekt ist, dass die gesamte Handelsmarine aus dem historischen Hafen von Havanna abgezogen wird. Der Hafen wird gereinigt und schon seit einigen Jahren für Kreuzfahrtschiffe eingerichtet.
Die Altstadt von Havanna hat das Potential eine der größten Attraktionen in der Karibik zu werden.
Den neuesten Zug in der Karibik von Havanna nach Mariel haben wir natürlich in unser Reiseprogramm mit eingeplant.
Die sogenannte Hershey Bahn ist in den letzten 20 Jahren weit über die Grenzen Kubas als „Schokoladenbahn“ bekannt geworden. Im YouTube wurden von Urlaubern zahlreiche Videos darüber eingestellt.
Anfang der 20er Jahre kaufte Mr. Hershey (USA), weltweit der größte Schokoladenfabrikant, große Ländereien zum Zuckerrohranbau zwischen Havanna und Matanzas in der Nähe der Nordküste. Er baute 5 Zuckerfabriken. Zum Einfahren des Zuckerrohrs wollte er anstatt Dampflokomotiven elektrische Lokomotiven benutzen und beantragte eine entsprechende Erlaubnis. Der Staat machte zur Auflage, dass Hershey zwischen Havanna und Matanzas und den Ortschaften Jaruco und Santa Cruz de Norte an der Nordküste eine elektrifizierte Bahnlinie für Personen und Güterverkehr bauen und unterhalten, um die Region wirtschaftlich zu erschließen. Varadero war damals noch kein internationaler Urlaubsort. Für den Personentransport importierte Hershey aus den USA gebrauchte Waggons, die ähnlich leicht wie Straßenbahnen gebaut sind. Seit den 20er Jahren hat Kuba somit eine elektrische Bahn, die bis heute die 2 wichtigen Häfen an der Nordküste Havanna und Matanzas miteinander verbindet. Auf halbem Wege baute Hershey nicht nur seine größte Zuckerfabrik (heute benannt nach dem Revolutionär Camilo Cienfuegos) sondern auch ein ganzes Dorf mit modernen Wohnhäusern für ausländische Manager und Besucher und sein Hauptquartier auf Kuba.
Vor einigen Jahren importierte Kuba aus Katalonien einen ausgedienten (grünen) elektrischen Zug aus den 70er Jahren, der mittlerweile die alten (roten) Hershey Waggons aus den USA verdrängt hat.
Schon seit 1999 organisieren wir Mitfahrten auf dieser interessanten Strecke, die immer entweder in Havanna oder Hershey beginnt!
Reiseanfrage
Wassersport
Es besteht die Möglichkeit im Anschluss zu Ihrer Rundreise Baden oder Tauchen zu gehen. Sprechen Sie uns einfach frühzeitig darauf an, dass Sie Baden, Schnorcheln oder Tauchen möchten.